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Ernährungsberatung

und Diät

Die Ernährung bei Pankreaserkrankungen und nach Pankreasoperationen spielt eine große Rolle. Der in den Dünndarm abgegebene „Bauchspeichel“ enthält zahlreiche Enzyme und stellt die Aufnahme von Fetten, Proteinen, Kohlenhydraten und Vitaminen sicher. Wenn die Menge des produzierten Bauchspeichels aufgrund einer Erkrankung, nach einer teilweisen oder vollständigen Entfernung abnimmt, wird dies exokrine Insuffizienz genannt. 

Wichtig ist, dass dem Körper ausreichend Pankreas-Ersatzenzyme zugeführt werden. Wichtig ist die Einnahme zeitlich parallel mit den Mahlzeiten, nicht deutlich davor oder danach. Bei Diarrhoe sollte die Menge der Pankreas-Ersatzenzyme erhöht werden, bei Verstopfung erniedrigt. Die häufig beobachtete Gewichtsabnahme ist nicht selten durch den Mangel an aufgenommener Nahrung zu erklären, u.a. durch zu geringe Einnahme von Pankreas-Ersatzenzymen (Speisen können dann nicht verdaut und vom Darm in den Körper aufgenommen werden). Außerdem sollten genug Kalorien angeboten werden. Hierfür kann ein Wechsel des Ernährungsrhythmus von den klassischen 3 großen Mahlzeiten auf 6-10 kleinere Mahlzeiten pro Tag helfen. 

Grundsätzlich muss nicht auf bestimmte Nahrungsbestandteile verzichtet werden. Die empfundene Schwierigkeit liegt oft bei dem Fettverzehr. Dann kann versucht werden, ein leicht verdauliches Fett zu finden. Beim Steigern der Fettmenge sollte man mit kleinen Portionen beginnen und diese allmählich steigern. Als zusätzlichen Kalorieträger kann man mittelkettige Triglyceride (MCT-Fette) in Form von Margarine oder Speiseöl zu sich nehmen. Pankreas-Ersatzenzyme können diese Störung der Fettverdauung wieder ausgleichen. Rauchen und die Alkoholaufnahme können eine Pankreatitis verursachen. 

Durch die unsichere Resorption von Fetten ist sehr oft auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine gestört, die zur Resorption Fette benötigen. Man kann die Spiegel dieser Vitamine (A, D, E, K) im Blut bestimmen. Sind diese Vitamine nicht im Normbereich, sollten sie ersetzt werden.

Autor: Dr. med. Benedict Kinny-Köster

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